Terzaghi & Zürcher

Matteo Terzaghi, Jahrgang 1970, studierte Philosophie an der Universität in Genf und schloss mit einer Arbeit über Nelson Goodman und die Sprachen der Kunst ab. Seit 1995 arbeitet er mit Marco Zürcher zusammen und fertigt Collagen, Installationen und Künstlerbücher im Grenzraum zwischen Bild und Schrift. 2003, 2005 und 2006 erhielt das Duo den Eidgenössischen Kunstpreis, 2009 den Manor-Kunstpreis Tessin.

Marco Zürcher, Jahrgang 1969, besuchte die Kunstgewerbeschule in Lugano und arbeitete anschliessend als Grafiker und Illustrator in London und New York. Seit 1995 arbeitet er mit Matteo Terzaghi zusammen und fertigt Collagen, Installationen und Künstlerbücher im Grenzraum zwischen Bild und Schrift. 2003, 2005 und 2006 erhielt das Duo den Eidgenössischen Kunstpreis, 2009 den Manor-Kunstpreis Tessin.

Peter Stobbe

Peter Stobbe, geboren 1951 in Büdingen (D), Künstler, Schriftsteller, Kunsttheoretiker, lebt in Hausen am Albis und ist seit 2008 Direktor der Kunstschule Liechtstein. Studium der Slavistik und Philosophie; Promotion mit einer Arbeit über den russischen Schriftsteller Velimir Chlebnikov. Gastprofessuren in Wuppertal und Bielefeld; langjähriger Leiter des Studiengangs Bildende Kunst und Co-Leiter des Studiengangs Kunst + Vermittlung sowie Professur an der Hochschule Luzern Design + Kunst. Neben seiner Ausstellungstätigkeit veröffentlichte er als Autor zahlreiche Bücher, vor «Atelier» zuletzt den Roman «Nach Delft gehen» (Lengwil 2001) und die Komödie «Wie die Dichterin Elfriede J. erst zum Aquarellieren und dann zum Ölmalen vorbeikam» (Stans 2005).

Steiner & Lenzlinger

Gerda Steiner (geb. 1967) und Jörg Lenzlinger (geb. 1964) leben und arbeiten seit 1997 als Künstlerduo in Uster. Nicht erst ihr «Fallender Garten» in der Kirche St.Stae zur 50. Biennale di Venezia (2003) sorgte für grosse internationale Aufmerksamkeit. Sie zeigen ihre Installationen in Museen und Ausstellungen rund um die Welt, in den USA, Japan, Frankreich, Australien, Brasilien, Holland, Deutschland, Russland und immer wieder an speziellen Orten in der Schweiz, zum Beispiel (2005) in der Stiftsbibliothek St. Gallen.

www.steinerlenzlinger.ch

Kathrin Sonntag

Kathrin Sonntag, 1981 in Berlin geboren, lebt und arbeitet dort. Sie studierte bis 2006 an der Hochschule der Künste Berlin (BA und MA) bei Prof. Lothar Baumgarten. Nach einem Stipendium der deutschen Studienstiftung zeigte sie Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien im deutschsprachigen Raum u. a. in London, Paris, New York, Miami. 2009 erhielt sie den Swiss Art Award sowie den Preis der Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung.

Sie studierte bis 2006 an der Hochschule der Künste Berlin (BA und MA) bei Prof. Lothar Baumgarten. Nach einem Stipendium der deutschen Studienstiftung zeigte sie Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien im deutschsprachigen Raum sowie in London, Paris, New York, Miami … 2009 erhielt sie den Swiss Art Award sowie den Preis der Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung.

Roman Signer

Roman Signer, 1938 in Appenzell geboren, absolvierte eine Lehre als Bauzeichner, bevor er ab 1966 in Zürich und ab 1969 in Luzern die Kunstgewerbeschulen besuchte. 1971 und 1972 studierte er an der Akademie der Künste in Warschau (Polen) und arbeitet seither freischaffend in St. Gallen. Von 1974 bis 1995 lehrte er an der Schule für Gestaltung in Luzern. 1972, 1974 und 1977 erhielt er Eidgenössische Kunststipendien und in der Folge weitere Auszeichnungen, zuletzt 2008 den Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur. Der Bildhauer, Zeichner, Aktionskünstler und Filmer Roman Signer stellt seit 1973 aus; international bekannt wurde er ab 1981 vor allem durch seine Aktionen vor Publikum, oft unter Verwendung explosiver Stoffe. Seine »Aktionsskulpturen« beinhalten Aufbau und Durchführung von »Experimenten« oder Ereignissen mit ästhetischen Ergebnissen. Roman Signer präsentiert auf humorvolle Weise den Zusammenhang von Ursache und Wirkung als künstlerische Version einer wissenschaftlichen Versuchsanordnung. Als Bildhauer schuf er zahlreiche, teils kontrovers betrachtete Werke im öffentlichen Raum. 1987 gestaltete er die Abschlussaktion zur Documenta 8; 1999 vertrat er die Schweiz an der 48. Biennale di Venezia. In Signers Schaffen, in seiner Wahl der mit Erlebtem durchdrungenen Gegenstände sowie in seinen die Dimensionen sprengenden Skulpturen bestimmt sich sein vielschichtiges Œuvre stets neu an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Plastik und existentieller Chiffre.

www.romansigner.ch

Arnold Schönberg

Arnold Schönberg, 1874 in Wien geboren und 1951 in Los Angeles gestorben, war einer der bekanntesten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Leben und Werk ist heute in Archiven unter anderem in Wien, Berlin und Washington dokumentiert. Internationale Publikationen und Ausstellungen arbeiten fast alle Aspekte von Schönbergs künstlerischer Biografie auf. Doch der Visionär Arnold Schönberg hatte stets eine Seite, die sich der Betrachtung bisher entzog. Sein persönliches Vergnügen war neben der bekannten bildkünstlerischen Arbeit auch das Konstruieren von Alltagsgegenständen und Spielen sowie das Entwickeln von Schriftsystemen, zum Teil mit didaktischem und philosophischem Hintergrund.

Hans Schärer

Hans Schärer wurde 1927 in Bern geboren. Er absolvierte die Ecole de Commerce in Lausanne, bis er beschloss, Maler zu werden. 1949 bis 1956 weilte er in Paris und erhielt wesentliche Einflüsse für seinen autodidaktischen Werdegang. 1951 hatte er erste Ausstellungen. 1956 kehrte er in die Schweiz zurück, heiratete die Grafikerin Marion Bucher und zog nach St. Niklausen. 1958 erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium und den Anerkennungspreis der Stadt Luzern, 1982 den Kunstpreis der Stadt Luzern. Im selben Jahr zeigte das Aargauer Kunstmuseum Aarau seine erste Retrospektive. Sein vielfältiges Werk verbreitete sich rasch durch zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen im In- und Ausland; international bekannt wurde vor allem die Werkgruppe der «Madonnen». Hans Schärer, der Art Brut nahestehend (und oftmals als «outsider» missverstanden), führte ein offenes Haus und beeinflusste sehr viele junge Künstler. Er starb am 14. November 1997 in St. Niklausen. Seine Werke werden nach wie vor gezeigt (zuletzt 2012 u. a. in Paris und New York, 2013 auch auf der Biennale in Venedig). Zur Zeit entsteht ein erstes offizielles Werkverzeichnis.

Lisa Schiess

Lisa Schiess studierte Philosophie, Pädagogik, Kunstgeschichte, Psychologie und Ethnologie. Längere Studienreisen führten sie in die USA, nach Indonesien, Ägypten und Berlin. Sie lebt und arbeitet in Zürich und Waldstatt/AR. In ihren interdisziplinären Projekten arbeitete sie mit zahlreichen internationalen Komponisten, Literaten und bildenden Künstlern und Künstlerinnen zusammen. Seit 1984 zeigt sie ihre Werke in der Schweiz und seit den 90er-Jahren auch international (u.a. 2003 und 2004 auf der Biennale in Kairo) in Gruppen- und Einzelausstellungen. 1993 erhielt sie den Preis der Jubiläums-Stiftung UBS und nachfolgend verschiedene Auszeichnungen und Stipendien. Im öffentlichen Raum gestaltete sie Parks, Plätze und Fassaden.

www.lisaschiess.ch

Claude Sandoz

Claude Sandoz, geboren am 14.3.1946, verbringt seine Kindheit in Zürich. Mit Ausnahme von reise- und studienbedingten Unterbrüchen lebt er von 1963 bis 1976 in Bern. 1964–66 Besuch der Kunstgewerbeschulen Bern und Biel. Seit 1966 freischaffender Künstler. Seit 1997 lebt Claude Sandoz halbjährlich in Luzern und Soufrière, im karibischen Inselstaat St. Lucia.

Christoph Rütimann

Christoph Rütimann, geboren 1955 in Zürich, machte an der Schule für Gestaltung Luzern das Diplom als Zeichenlehrer. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Müllheim/Thurgau. Ab 1981 hatte er regelmässige Ausstelllungen im In- und Ausland. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine verwirrende Vielzahl künstlerischer Strategien aus und erstreckt sich von Performances über Klang-, Text-, Foto- und Videoarbeiten bis zu Zeichnung, Malerei und Skulptur. Als eine Konstante gilt der Bezug zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen, denen Christoph Rütimann sich in spielerischer Weise nähert und dabei die vermeintliche Rationalität wissenschaftlicher Diskurse um die Dimension des Unwägbaren erweitert. Mit seinen Performances bricht der Konzeptkünstler aus den gestalterischen Konventionen aus und setzt sich zuweilen physischen Extremsituationen aus, indem er sich zum Beispiel an Seilen an die Fassade des Kunstmuseums Luzern hängte. 1993 vertrat er die Schweiz an der Biennale von Venedig. 1989 erhielt er den Conrad-Ferdinand Meyer-Preis für Bildende Kunst, 1989 und 1992 das Eidgenössisches Kunststipendium, 1990 den Nordmann-Kunstpreis, Luzern, 1995 den Eidgenössischen Preis für freie Kunst, 2004 den Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg und 2007 den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. 2007 und 2008 zeigten das Kunstmuseum St. Gallen, das Kunstmuseum Thurgau und das Kunstmuseum Bonn seine grosse Retrospektive.